Den Großteil unseres Alltags verbringen wir in Innenräumen, vorwiegend in denen unserer eigenen vier Wände. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir ein gesundes Raumklima fördern, um unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit zu schützen.  Ein optimales Raumklima zeichnet sich durch eine angemessene Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität aus.  Über Wandfarben, Bodenbeläge, Möbel oder sogar Spielzeug können sich schädliche Stoffe in der Raumluft ablagern. Die Qualität der Raumluft beeinflusst nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch unsere mentale Verfassung und kann bei Missachtung zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was wir für ein gesundes Raumklima tun können und wie wir schädliche Einflüsse minimieren.


 

Grundlagen für ein gesundes Raumklima

Die richtigen Maßnahmen können positive Auswirkungen auf eine angenehmere Raumluft haben. Eine wichtige Methode ist das regelmäßige Lüften. Innerhalb geschlossener Räumlichkeiten atmen wir manchmal mehr Schadstoffe ein als an dicht befahrenen Straßenkreuzungen. Der Grund dafür sind moderne Türen und Fenster, welche den Raum nahezu luftdicht abschließen. Mit Hinblick auf Energiesparmaßnahmen ist dies zwar effizient, aber fördert den Bedarf an regelmäßigen Lüften. 


 

Einfache Maßnahmen für ein besseres Raumklima

Wohnanpassungen und Verhaltensänderungen
Kleine Veränderungen im Alltag und in der Wohnungseinrichtung können große Auswirkungen auf das Raumklima haben. Dazu gehören das Vermeiden von Schadstoffquellen, der Einsatz von luftreinigenden Pflanzen, die Schadstoffe binden und in Sauerstoff umwandeln, sowie das bewusste Lüften oder Trocknen von Wäsche im Freien. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität bei, sondern auch zur Schaffung eines angenehmen und gesunden Wohn- und Arbeitsumfelds​. [1]

Luftfeuchtigkeit und ihre Auswirkungen
Die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sollte idealerweise zwischen 40 % und 60 % liegen. Zu niedrige Feuchtigkeit kann zu Atemwegsbeschwerden, gereizten Augen und trockener Haut führen, während zu hohe Feuchtigkeit die Bildung von Schimmelpilzen begünstigen sowie die Lebensqualität durch unangenehme Gerüche oder Allergien verschlechtern kann.

Wichtigkeit des regelmäßigen Lüftens
Stoßlüften, das Öffnen von Fenstern für kurze Zeit, ist eine effektive Methode, um verbrauchte Luft schnell auszutauschen und frische, sauerstoffreiche Luft hereinzulassen. Dies reduziert die Konzentration von CO₂, verringert die Ansammlung von Schadstoffen und trägt somit erheblich zur Verbesserung der Luftqualität bei. [2]



Technologische Unterstützung für ein optimales Raumklima

Heizung
Eine angemessene Beheizung der Wohnräume trägt ebenfalls zu einem gesunden Raumklima bei. Eine konstante Raumtemperatur von etwa 17 Grad Celsius ist ideal, um Schimmel vorzubeugen. Dabei ist darauf zu achten, dass Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen bleiben und die Heizkörper nachts nicht vollständig abgedreht werden, um Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Vermeidung von Tauwasser

Smarte Fenster und Luftqualitätsmesser
Moderne Technologien wie smarte Fenster, die sich automatisch öffnen und schließen können, und Luftqualitätsmesser bieten eine bequeme Möglichkeit, das Raumklima kontinuierlich zu überwachen und zu verbessern. Diese Geräte messen die Luftqualität und greifen aktiv ein, indem sie für eine angemessene Belüftung sorgen, um ein gesundes Raumklima aufrechtzuerhalten​.

Möbel
Tauwasserbildung an Wänden kann durch das Aufstellen von Möbeln mit einem gewissen Abstand zur Außenwand verhindert werden. Zudem sollte auf eine ausreichende Wärmedämmung geachtet werden, um Kondensation und damit verbundene Feuchtigkeitsprobleme zu minimieren.

Die unsichtbare Gefahr in der Raumluft

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass die Luft in Innenräumen oft stärker mit Schadstoffen belastet ist als die Außenluft. Diese Schadstoffe können aus verschiedenen Quellen stammen, wie aus Wandfarben, Bodenbelägen, Möbeln oder Spielzeug. Sie haben das Potenzial, unterschiedlichste gesundheitliche Beschwerden hervorzurufen, angefangen bei Kopfschmerzen und Allergien hin zu schweren Atemwegserkrankungen oder Krebsrisiken. Bei Anzeichen für eine Belastung durch Schadstoffe in der Raumluft, wie penetrante Gerüche oder körperliche Symptome, sollte umgehend ein Fachexperte hinzugezogen werden, um die Luftqualität professionell überprüfen zu lassen.

 

Fazit


Ein ganzheitlicher Ansatz für ein gesundes Raumklima

Ein gesundes Raumklima ist essenziell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Durch einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften, richtiges Heizen und die Vermeidung von Feuchtigkeit können wir viel dazu beitragen, die Luftqualität in unseren Wohnräumen zu verbessern. Ein gesundes Raumklima zu schaffen und zu erhalten, erfordert ein Zusammenspiel aus richtigem Lüftungsverhalten, dem Einsatz technologischer Hilfsmittel oder bewussten Verhaltensänderungen im Alltag. Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte kann die Luftqualität erheblich verbessert, Schadstoffe reduziert und somit ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit sowie zum Wohlbefinden der in den Räumen lebenden oder arbeitenden Menschen gewährleistet werden. Bei Verdacht auf eine Belastung durch Schadstoffe sollte jedoch stets professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.


Literaturverzeichnis:

[1] AOK Gesundheitsmagazin: https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/gesundes-wohnen/raumklima-was-sie-fuer-gesunde-innenluft-tun-koennen/

[2] Luftbewusst: https://luftbewusst.de/wohnen/gesunde-luft-in-der-wohnung-6-tipps-zum-optimalen-raumklima/