IGM Expertisen:

Was zeichnet Schwermetalle aus?

Genaueres zu Schwermetallen: 

Was sind Schwermetalle?

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Für den Begriff „Schwermetall“ gibt es in der Literatur eine Vielzahl von unterschiedlichen Auslegungen, allerdings keine eindeutig festgelegte und wissenschaftlich akzeptierte Definition. (1)

Meistens werden unter Schwermetallen Metalle mit einer Dichte größer als 5 g/cm³ bezeichnet. Darunter fällt Gold, Silber, Platin, Wismut, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom, Uran und vor allem Quecksilber. (2)

Heutzutage gibt es in nahezu allen Verbrennungs- und Produktionsprozessen gasförmige Emissionen von Schwermetallen, wobei Schwermetalle nicht nur gasförmig, sondern auch staubförmig aus den jeweiligen Einsatzstoffen emittieren können. Zwar besteht die Gesamtstaubemission dieser Quellen aus überwiegend ungefährlichen Oxiden, Sulfaten und Karbonaten wie beispielsweise Aluminium, Eisen oder Kalzium. Allerdings können diese Emissionen auch toxische Inhaltsstoffe wie Cadmium, Blei oder Quecksilber enthalten und somit ein hohes Gefährdungspotenzial erreichen. (3)

Wo sind Schwermetalle vorzufinden?

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Es gibt sehr viele Anwendungsgebiete, in denen Schwermetalle bis heute regelmäßig eingesetzt werden: 

▸ Chrom und Nickel für Stahl

▸  Blei für aufladbare Batterien, Kabelummantelung, Pigmenten, Legierung, sowie beim Strahlenschutz

▸  Quecksilber in kleinen Mengen in Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und bei Thermometern

▸  Cadmium in wiederaufladbaren Batterien, sowie als Korrosionsschutz für Eisen


Allerdings gibt es mittlerweile auch viele Anwendungsgebiete, in denen Schwermetalle aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Wirkung verboten wurden

▸  Blei in Trinkwasserleitungen

▸  Cadmium in der Kosmetik, sowie im Pflanzenschutz 

▸  Quecksilber in Imprägnierstoffen und Holzschutzmitteln, sowie zur Wasseraufbereitung (4)

Wie gefährlich sind Schwermetalle?

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Über Schleif- und Sägearbeiten oder durch den Abrieb von Gebrauchsgegenständen (wie z.B. Teppichböden) können Schwermetalle in den Staub der Innenraumluft gelangen und dabei sowohl die Umwelt, als auch den menschlichen Körper belasten. 

Allerdings ist es zunächst einmal wichtig zu erwähnen, dass Schwermetalle in kleinen Mengen ungefährlich für den Organismus sind. Viele Schwermetalle sind sogar lebenswichtig für den Menschen. Diese Mengen an Schwermetallen werden dann als Spurenelemente bezeichnet. Dazu gehören Eisen, Cobalt, Kupfer, Chrom, Zink, Zinn, Mangan und Nickel. (5)

Allerdings wirken sich Schwermetalle bei einer Überdosis negativ auf den menschlichen Körper aus. Besonders giftige Schwermetalle sind beispielsweise Blei, Cadmium und Quecksilber. Hierbei handelt es sich um Schadstoffe, welche der Organismus gezwungenermaßen speichern muss, da diese nur sehr langsam wieder ausgeschieden werden. Blei schädigt die Nieren und das Herz-Kreislaufsystem, während Elemente wie Nickel, Cobalt und Chrom als Allergieauslöser betrachtet werden können. (6)

 

Sind Schwermetalle umweltschädigend?

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Schwermetalle können über viele verschiedene Wege in die Umwelt gelangen. Sei es durch Schleif- und Sägearbeiten, durch die natürliche Abnutzung von Gebrauchsgegenständen, durch das Ausbringen von Klärschlamm oder durch die Anwendung bestimmter Pflanzenschutzmittel auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. 

 

Da Schwermetalle nahezu kaum abgebaut werden können, reichern sie sich in bestimmten Pflanzen oder Organen von Nutztieren an. Die Konzentration von Schwermetallen kann dabei unter Umständen sehr hoch sein, da diese aufgrund der schlechten Abbaubarkeit wieder in den Boden zurückgelangen. So ist es sehr wahrscheinlich, dass Schwermetalle über angebaute Pflanzen oder über das Fleisch von Weidetieren in die Lebensmittel gelangen. (7)

Quellenverzeichnis

1. Chemie.de: Schwermetalle
2. Allum.de: Schwermetalle
3. Umweltbundesamt.de: Schwermetall - Emission
4. Chemie.de: Schwermetalle
5. Ebd.
6. Robrecht, Ramona: Charakteristika von Patienten mit Metallimplantat Allergie
7. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Schwermetalle