Der Begriff „Schwermetalle“ umfasst eine Vielzahl von unterschiedlichen Definitionen. Da bis heute keine wissenschaftlich einheitliche Auslegung zu dem Begriff existiert, versteht man unter dem Begriff eine zusammengestellte Gruppe von verschiedensten Metallen.[1] Dementsprechend unterschiedlich fallen die Bedeutungsebenen auf. Schwermetalle wie Zink, Eisen und Kupfer sind beispielsweise ein natürlicher Bestandteil der Erdkruste und ein allgegenwärtiger und elementarer Bestandteil unserer Nahrung. Einen Kontrast hierzu bilden die Schwermetalle Blei, Quecksilber und Cadmium, welche eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Bei einer Aufnahme sammeln sich Schwermetalle im Körper an und vergiften diesen sofort. Eine Speicherung der Schwermetalle erfolgt häufig im Fettgewebe, aus dem sie dann nur langsam ausgeschieden werden. [2]
[1] Umweltbundesamt.de
[2] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Gefahren für die Umwelt
Den Weg in unserer Umwelt finden diese giftigen Schwermetalle über verschiedenste Wege. Beispielsweise über bestimmte industrielle Verfahren, über den Autoverkehr, über den Bergbau [3] oder über den Einsatz von bestimmten Pflanzenschutzmitteln, welche primär auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zum Einsatz kommen. [4] Schwermetalle sind noch immer allgegenwärtig und zeichnen sich durch einen besonders gefährlichen Faktor aus: Sie können nicht abgebaut werden.
Dadurch sammeln sie sich nicht nur im Fettgewebe des menschlichen Körpers an: Auch in bestimmten Pflanzen und Organen von Nutztieren reichern sich teilweise sehr hohe Konzentrationen an Schwermetallen an. Über diese Pflanzen bzw. Organe von Nutztieren gelangen Schwermetalle in unsere Lebensmittel und aufgrund ihrer schlechten Abbaubarkeit schließlich in den Boden zurück. [5] Schwermetalle stellen somit eine Dauergefahr für Mensch und Umwelt dar.
[3] Umweltbundesamt.de
[4] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
[5] Umweltbundesamt.de
Schwermetalle in unseren vier Wänden
Schwermetalle können auch in unseren vier Wänden präsent sein. In vielen Altbauten existieren immer noch Wasserleitungen, welche aus Blei bestehen, wodurch Blei ins Trinkwasser gelangen kann. Organisches Quecksilber findet sich überwiegend in Fischen und Muscheln wieder, während anorganisches Quecksilber meistens in Obst, Gemüsen oder Pilzen vorkommt. Cadmium kann in Gemüsen, Speisepilzen oder Innereien von Schlachttieren gefunden werden. [6]
Aufgrund der Präsenz verschiedener Schwermetalle in unserem Haushalt hat die EU- Kommission verbindliche Höchstgehalte festgesetzt. Daher wurden Cadmium- und Blei- Höchstgehalte bei tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln festgesetzt, welche die Hersteller und Händler einzuhalten haben. Spezielle Behörden der Bundesländer kontrollieren regelmäßig die Einhaltung dieser Höchstgehalte. Hinzukommen ausgewählte Schwerpunktuntersuchungen bei Lebensmitteln, welche speziell durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit koordiniert werden. [7]
Sollten Sie allerdings Sorge haben, dass in Ihrem Haus immer noch ältere Wasserleitungen aus Blei genutzt werden, ist es ratsam, sich beim Hausbesitzer bzw. Wasserversorger zu informieren.[8] Falls noch immer Sorgen bestehen, ist die IGM Ihr Ansprechpartner. Hierzu dienen Gefahrenstoffmessungen und Schadstoffanalysen als geeignete Werkzeuge, um Sicherheit zu gewinnen.
Dafür steht Ihnen die Ingenieursgesellschaft für Gefahrenstoffanalysen seit über 35 Jahren zur Verfügung. Weil Bauqualität messbar ist!
[6] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
[7] Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
[8] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Literaturverzeichnis:
Umwelt Bundesamt.de: (22.05.2019) Critical Loads für Schwermetalle https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/wirkungen-von-luftschadstoffen/wirkungen-auf-oekosysteme/critical-loads-fuer-schwermetalle#was-sind-critical-loads
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Rechtsgrundlagen für die Beurteilung von Schwermetallen https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/schwermetalle/rechtsgrundlagen_schwermetalle.htm